Der „südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.“ betreibt seit August 2007 in Seeshaupt die „Villa südSee“ und zusätzlich seit September 2015 das „Haus südSee“: zwei stationäre Kinderheime für jeweils acht benachteiligte und traumatisierte Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Herkunftsfamilien leben können. Oft sind die Eltern mit der Erziehung der Kinder überfordert und häusliche Hilfen reichen nicht mehr aus, um die Kinder ausreichend zu betreuen und zu fördern. Der Verlust eines oder beider Elternteile, psychische Belastungen und Probleme der Erziehungsberechtigten, Vernachlässigung und teils auch Verwahrlosung und Misshandlung der Kinder machen eine Heimunterbringung durch die zuständigen Jugendämter unabdingbar.
Seelische und körperliche Verletzungen, Erziehungsdefizite und Verluste können die Kinder und Jugendlichen mit fachlicher Hilfe und menschlicher Zuneigung in der „südSee“ bearbeiten und auch überwinden lernen und sie erfahren und erleben bei uns eine sinnvolle und langfristige Zukunftsperspektive.
Zusätzlich betreut die „südSee Kinder- und Jugendhilfe“ auch die ehemaligen „südSee“-Jugendlichen, die volljährig werden und damit die Einrichtung verlassen, im Rahmen des „Betreuten Wohnens“ auf ihrem Weg in die Selbständigkeit.
Das Konzept des „südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.“, zwei kleine Kinderheime im eigenen Lebensumfeld der Betreuer und Betreuerinnen zu gründen und zu betreiben ist voll aufgegangen: die Kinder sind in Seeshaupt weitestgehend integriert, sind zu Kindergeburtstagen eingeladen, nehmen aktiv am Dorf- und Vereinsleben teil, gehen auf die örtlichen Schulen, machen später ihre Abschlüsse in den weiterführenden Schulen, beginnen Ausbildungen oder Studium und haben hier alle eine neue, verlässliche und langfristige (zweite) Heimat gefunden.
Der Name „südSee“ steht für das südliche Ende des Starnbergers Sees und ist bewusst gewählt, um schon im Begriff Stigmatisierungen zu vermeiden und den betreuten Kindern die Identifikation mit einem zwar fremdbestimmten, aber zugleich wertvollen neuen Zuhause zu ermöglichen: es sind zwei kleine familiäre Kinderheime entstanden – ganz ohne „Heimcharakter“!
Der „südSee Kinder- und Jugendhilfe e.V.“ finanziert sich über die Tagesentgelte von den belegenden Jugendämtern. Mit dem Tagessatz sind alle Personal- und Sachkosten (u.a. Kleidung, Lebensmittel, Wasser, Strom, Miete, …) abgedeckt.
Nicht in diesem Tagessatz enthalten sind u.a. musikalische Förderung (z.B. Musikunterricht), Geschenke zu Weihnachten und Geburtstagen, Ausflüge und Freizeiten, Vereinsbeiträge (Fußball, Tennis, etc.), zusätzliche Förderungen der Kinder (z.B. Reittherapie, Tonfeldtherapie,) und gemeinsame Kinderurlaube … alles sehr sinnvolle und hilfreiche Dinge, die nur über Spenden finanziert werden können. Auch die gesamte Ausstattung der beiden Häuser (drinnen und draußen) müssen über Spenden aufgebracht werden.
Der „südSee Kinder- und Jugendhilfe e. V.“ ist ein sehr kleiner gemeinnütziger Träger, dessen gesamte Vereinsarbeit ehrenamtlich erfolgt. Insofern entstehen keine Verwaltungskosten und alle Spenden gehen 1:1 in die (zweckgebundenen) sozialen Projekte.